Als Trader hatte Nils teilweise über mehrere Jahre Rediten von über 100% erwirtschaftet. Dennoch verschob er seinen Fokus aufs langfristige Investieren. Warum er das tat und welche Strategie er nun erfolgreich umsetzt, erzählt er im heutigen Interview.
Shownotes zum Interview mit Nils Gajowiy
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Zusammenfassung des Interview mit Nils Gajowiy
Nils Gajowiy wurde 1964 in Brandenburg an der Havel geboren. 1983 legte er sein Abitur ab, 1985 begann er in Moskau am Institut für Internationale Beziehungen ein Studium der Fachrichtung Außenpolitik mit Spezialisierung auf Südasien. Mit einem „Roten Diplom“ und vier Staatsexamen (Russisch, Hindi, Geschichte der Internationalen Beziehungen, Philosophie) in der Tasche kehrte Nils 1991 in die Heimat zurück. Diese hieß inzwischen Bundesrepublik Deutschland, doch seine ausgezeichneten Studienergebnisse fanden dort keine Anerkennung.
Jammern half nicht: 1991 absolvierte er ein Kurzvolontariat, wurde Redakteur, Redaktionsleiter und schließlich Chefredakteur bei einer regionalen Wochenzeitung, wo er die Verantwortung für vier Titel in vier Städten übernahm. 1996 wechselte Nils in die Freiberuflichkeit und schlug sich bis 1998 als Journalist (unter anderem bei der BILD) sowie als Dolmetscher und Übersetzer durch. Nach einem Auftrag engagierte ihn ein Essener Telefonbuchverlag für die „Gelben Seiten Moskau“. Es folgten erneut drei Jahre in Moskau, wo er als Niederlassungsleiter und Geschäftsführer der dortigen GmbH tätig war. 2001 kehrte Nils nach Deutschland zurück, und 2003 verabschiedete ihn der Verlag mit einem „Goldenen Händedruck“.
Dieser diente ihm als Startkapital für eine neue Karriere: Ein halbes Jahr war er von der Arbeit freigestellt – eine paradiesische Situation für einen Neustart. Nils buchte ein Wochenseminar und begann mit dem aktiven Futures-Trading. Der Traum vom schnellen Geld als Daytrader war jedoch schnell ausgeträumt. Es begannen nervenaufreibende und teure Lehrjahre. Nach drei Jahren intensiven Übens war 2006 schließlich sein erstes profitables Trading-Jahr.
Seit 2012 verschob sich sein Fokus zunehmend auf langfristiges Investieren. Traden ist simpel – aber nicht einfach. Das theoretische Wissen kann man sich aus Büchern aneignen, aber die praktischen Erfahrungen muss man selbst machen. Wie im Leistungssport gehören ständiges Training, Lernen und Leidenschaft dazu. Wer nachlässt, wird Mittelmaß – und mittelmäßige Trader sind Verlierer.